Vorweg sei gesagt: hätten wir mehr Zeit gehabt, wären wir definitiv ein paar Tage durch diese tolle Landschaft zu Machu Picchu gewandert und hätten uns mehr vom wunderschönen Cusco angeschaut. Aber zum einen war es die ungünstigste Jahreszeit, zum anderen hatten wir bereits einen Flug gebucht, darum gab‘s Machu Picchu im Schnelldurchlauf.
Peru landete also mehr oder weniger zufällig auf unserer Reiseroute, denn vor allem Macchu Pichu zu sehen, ist zwar seit Jahren ein Lebenstraum von mir, zu unserer Reisezeit ist hier jedoch genau die Regenzeit (Im Januar und Februar) – daher war eigentlich der Plan, Peru dieses Mal auszulassen und irgendwann mit Zeit und zu einer besseren Jahreszeit (z.B. Mai, August, November) zurückzukommen. Aber nun, es kommt meistens anders, als man plant So kam es, dass wir 1.5 Tage in Cusco hatten und das Wetter relativ vielversprechend aussah. Also entschlossen wir uns kurzerhand nach langen Überlegungen und endlosen Diskussionen zu einem Tagestrip nach Maccu Picchu mit dem Zug.
Eintrittsticket Machu Picchu
Stellt als erstes sicher, dass es für euer Wunschdatum noch Tickets gibt. Das könnt ihr auf der offiziellen Machu Picchu Website tun. Die maximale Aufenthaltsdauer im Weltkulturerbe beträgt 4 Stunden bzw. 6 Stunden, wenn ihr noch einen Aussichtspunkt auf dem gegenüberliegenden Berg (Montaña) dazubucht. Ihr müsst euch für einen Anfangszeitupunkt entscheiden, in unserem Fall war das 10 Uhr, wir hatten also von 10-14 Uhr, um die uralte Inkastadt zu erkunden. Ihr könnt das Ticket online buchen, zum Teil ist es aber günstiger, es direkt beim Ticketcenter im Zentrum von Cusco zu holen. Bei letzterem, nehmt genug Bargeld mit (154 Sol pro Ticket), denn mit Kreditkarte kostet es mehr.
Transport zu Machu Picchu
Es gibt zwei Anbieter, die Touren mit einer Zug-/Buskombination anbieten: Peru Train und Inka Rail. Die Angebote unterscheiden sich kaum, wir haben uns letztendlich für Inka Rail entschieden, weil sie eine Stunde früher hin- und auch entsprechend zurück fahren. Wir waren mit unserer Wahl sehr zufrieden. Wir haben uns (auch aufgrund der Zeiten) für den 360• Panoramazug entschieden, die Hinfahrt kostet 65$, die Rückfahrt ist mit 95$ etwas teurer. Wer mehr Zeit hat, kann sich die Rückfahrt auch einen Tag später morgens buchen (ist meistens auch günstiger) und in Aguas Calientes eine Nacht im Hostel/Hotel bleiben. Oder direkt wandern 🙂
Ablauf der Tagestour zu Machu Piccu
Ca. 4:30 Uhr: Check-In im neuen Inka Rail Büro im Zentrum von Cusco. Es gibt Tee, Kaffee, Kekse, Muffins und Wasser (auch noch eine Flasche für den Weg), ihr müsst also eigentlich nur ca. 500ml Wasser und etwas zum Lunchen mitnehmen. Wir z.B. hatten eine Dose Thunfisch und Brötchen dabei. Auf Hin- und Rückfahrt im Zug gibt es Kaffee, Sandwich, Mais und Käse.
4:50 Uhr: Abfahrt mit dem Bus nach Ollantaytambo (ca. 2 Stunden Fahrt). Eigentlich wollte ich schlafen, aber alleine diese Fahrt ist schon wunderschön! 😀 Versucht euch, ganz vorne hinzusetzen, denn die Strecke fanden wir schon spannend. An der Station habt ihr noch mal ca. eine halbe Stunde Zeit, um auf die Toilette zu gehen.
7:20 Uhr: Abfahrt des Zuges. Nachdem essen serviert wurde, dürft ihr in den Panorama-Wagon ohne Fenster gehen – unbedingt machen! Die Zugfahrt an sich ist schon ein Highlight.
Ca. 9:00 Uhr : Ankunft des Zuges in Aguas Calientes
Achtung: Für die Weiterfahrt müsst ihr noch ein Busticket (12$) kaufen und euch dann in die Schlange anstellen, die vorne mit der Zeit eures Eintrittstickets mit einem Schild markiert wird (bei uns also 10:00 a.m). Alternativ könnt ihr ca. Eine Stunde hoch laufen, wir haben uns diesen Weg für zurück aufgehoben (damit wir schneller oben sind, außerdem um Energie zu sparen, denn es geht einfach eine Stunde Lang Treppen hoch).
Ca. 09:30 Uhr: Ungefähr 30 Minuten Serpentinen mit dem Minibus hoch fahren bis zum Eingang des Nationalparks. Wir empfehlen, sich hier einen englischsprachigen Guide zu suchen (bzw. Zu finden, denn dort stehen etliche vorm Eingang) und zwar am besten einen Private Guide – warum, erkläre ich gleich. Für das Anschließen an eine rund 10-köpfige Gruppe hätten wir 10$ pro Person gezahlt, für einen Private Guide 70$ für eine zweistündige Tour mit viel Hintergrundwissen.
Nachdem wir ca. eine halbe Stunde gemeinsam unterwegs waren und bereits viel lernten, bot er uns an, Die Tour um eine Stunde zu verlängern (für 100$, wir haben auf 300 Sol, also rund 90$ heruntergehandelt) und noch um die Ecke des Berges einen rund 45-minütigen Trek zur auf dem berühmten Inka-Trail zur Inka-Bridge zu machen. Hier ist man auf einmal ziemlich alleine unterwegs, Adrenalin-Kicks und weitere wissenswerte Fakten inklusive! Für uns ein Highlight und deswegen auch die Empfehlung für den Private Guide, denn in einer Gruppe wird dieser Mini-Ausflug nicht angesteuert.
Jeder Besucher hat 4 Stunden auf dem Gelände. Nach den 3 Stunden mit dem Guide hat er sich von uns verabschiedet und noch Tipps für unsere verbleibende Stunde im Park gegeben – denn viele sind hier „Einweg-Straßen“, und einmal wieder heraus aus dem Gelände, kommt ihr nicht mehr herein.
So, genug geschrieben. Holt euch ein Ticket und ab geht‘s! Ich habe jahrelang gehofft, Machu Picchu zu sehen und hatte daher sehr hohe Erwartungen. Spoiler Alert: sie wurden übertroffen!
Weiterreise: Wir sind von Cusco aus nach Cartagena, Kolumbien, geflogen, aber PeruHop bietet auch von Cusco aus die Tour entlang der Westküste mit Highlights wie Arquipa und Nazca an, die in Lima endet. Die Küste ganz im Norden wurde uns für Surfen empfohlen. Mit mehr Zeit hätten wir diese Tour auf jeden Fall auch sehr gerne gemacht!