Zugegeben, es hat ein wenig gedauert, bis wir mit Buenos Aires warm geworden sind, aber nach ein paar Tagen haben wir die Vielseitigkeit der Stadt zu schätzen gelernt! Hinter jeder Ecke zeigt dir Buenos Aires ein neues Gesicht – nicht immer schön, aber doch interessant. Hier sind unsere Tipps für eine Entdeckungstour in der Hauptstadt Argentiniens.
3 Tage / 2-3 Nächte
Wir empfehlen auf jeden Fall eine Unterkunft in oder in der Nähe der beiden sehr schönen Viertel Palermo Soho und Palermo Hollywood mit ihren vielen tollen Bars und Restaurants. Wir waren erst im La Casa del Bulnes* und dann im LOPEZ Hostel & Suites* – beide sind schöne renovierte Stadthäuser mit viel Charme und nettem hilfsbereiten Personal. Laut ist es leider in dieser Stadt irgendwie immer, ein wenig leiser war es im LOPEZ.
Die Metro heißt hier „SubTe“, ihr kauft euch einmalig in einer der Stationen eine Karte („Tarjeta“) und ladet diese dann mit Pesos auf. Mit dieser könnt ihr dann durch die Drehkreuze gehen. Wenn ihr zu zweit oder mehreren unterwegs seid, könnt ihr euch eine Karte teilen.
1. Free Walking Tour durch Downtown
Wie immer in größeren Städten empfehlen wir eine Free Walking Tour (gegen Trinkgeld am Ende), von (fast immer) sehr motivierten und gut informierten Locals, um nicht Niendorf Haupt-Sehenswürdigkeiten zu sehen, sondern auch etwas zur Kultur und Politik zu erfahren. In diesem Fall auch viel von Eva „Evita“ Perron, die hier immer noch von vielen Menschen verehrt wird.
2. Palermo Soho & Palermo Hollywood erkunden
Die beiden benachbarten Viertel sind ruhiger (durch deutlich kleinere Straßen) als die meisten anderen Teile der Stadt, bunt und voll mit schönen Bars & Restaurants. Lasst euch hier einfach durch die Straßen treiben, trinkt zwischendurch ein erfrischendes Kaltgetgetränk oder und/oder geht abends auf Rolle in einem der vielen Nachtclubs in Palermo Hollywood.
3. Steak essen in einer typisch argentinischen „Parilla“
Ein Riesen Touristenmagnet ist das Don Julio, wir haben uns für die unbekanntere und etwas kleinere Caldén de Soho entschieden und wurden nicht enttäuscht! Achtung: die Portionen generell in Argentinien bzw. speziell in Parrillas die Beilagen sind RIESIGE Portionen! Ich habe Pommes dazugestellt und Andi einen Salat – es kamen Riesentöpfe, die uns fast als einzige Mahlzeit gereicht hätten. Also am besten teilen, macht eh mehr Spaß 😉 Zusatz-Tipp: Wenn ihr Rotwein trinkt, bestellt euch zum Steak ein Glas Carménère! In Europa ist diese Traubenart vor vielen Jahren ausgestorben und wurde vergessen, bis sie in Argentinien und Chile vor ein paar Jahren wiederentdeckt und rekultiviert wurde. Also ein besonderer Trunk, den ihr in Deutschland gar nicht oder nur sehr schwer bekommen könnt.
4. La Boca besuchen
Achtung: ULTRA touristisch! Aber trotzdem sehenswert. Wir waren voller Tatendrang und sind zu Fuß durch das Viertel rund um den kleinen bunten Teil von La Boca gelaufen – und haben uns sehr gewundert, warum hier Touristen hinkommen (wir haben auch keinen einzigen gesehen), denn dieser Teil der Stadt gehört definitiv zu den ärmeren und dreckigeren. Nach rund einer Dreiviertel Stunde laufen und wundern wollten wir fast schon wieder umdrehen, als wir an der Ecke plötzlich die ersten der bunten Häuschen entdeckten – inklusive jeder Menge Touristen, Souvenirshops, Restaurants mit Tango-Showtänzern, Fotowänden… sprich: eine komplett andere Welt! Uns kam es fast ein bisschen vor, wie in einen Vergnügungspark gegangen zu sein. La Boca (dieser Teil) ist wirklich schön und der Besuch lohnt sich, essen und wohnen würden wir aber in Palermo empfehlen. Peilt als Anfangspunkt zur Orientierung das „Gaminto“ an.
5. Evitas Grab auf dem Cementerio de la Recoleta suchen
Auch ohne das (im Vergleich sehr schlichte) Grab der argentinischen Ikone ist der gewaltige Friedhof einen Besuch wert. Manche Größenwahnsinnige Landsmänner haben sich hier größere Bauten als letzte Ruhestädte gebaut, als manche Wohnungen haben. Das ganze in den unterschiedlichsten Formen – von römisch anmutenden Säulengebäuden über riesige Engelstatuen bis hin zu Pyramiden ist hier alles vertreten.
6. Einen Empanada-Kochkurs besuchen
Statt T-Shirts oder andere Souvenirs zu kaufen lerne ich sehr gerne, ein paar landestypische Gerichte zu kochen und nehme das Wissen mit nach Hause, um mich (mit Freunden) immer wieder an die tolle Zeit und die typischen Geschmäcker zu erinnern. Unser fast tägliches Mittagessen (weil super lecker und super praktisch) waren Empanadas auf die Hand – eines der typischen Nahrungsmittel in Argentinien und Chile. Empanada-Kochkurse werden einige angeboten, wir waren bei Norma (Argentine Cooking Class). Anfangs ein bisschen befremdlich aber irgendwie auch sehr cool fanden wir hier, dass das Ganze bei ihr Zuhause in ihrer schicken Wohnung mit Blick über die Stadt stattfand – sehr authentisch!
7. Eine Tango Show angucken
Buenos Aires gilt als die Wiege des Tango – wir haben es leider nicht geschafft, aber uns wurde wärmsten „La Bomba del Tiempo“ empfohlen. Level 2 ist, eine Tango-Stunde zu nehmen und ihn selbst zu tanzen 😉
8. Über die Féria de San Telmo schlendern
Sonntags findet hier der größte Antik-/Flohmarkt statt, der mit jeder Menge Krimskrams, Streetfood und Straßenkünstler aufwarten kann.
9. Ein Fußballspiel anschauen
Der Club „River Plate“ ist eines der besten Teams in Argentinien, und der lokale „La Boca“ Club erlangte vor Allen wegen seines berühmten Spielers Diego Maradonna große Bekanntheit.
10. Durch die vielen Parks flanieren
Ob Botanischer Garten, Jardin Japones (Japanischer Garten) oder den Paseo El Rosedal (Rosengarten): Buenos Aires hat nicht nur viele Parks zu bieten sondern darin auch eine sehr große Varietät. Man kann gut einen halben oder sogar einen ganzen Tag durch die verschiedenen Grünanlagen schlendern ohne, dass einem langweilig wird.