„Go Slow“ ist das offizielle Motto der Insel Caye Caulker – und das ist hier auch nicht schwer. An jeder Ecke läuft Raggae Music, es gibt Cocktails und Früchteshakes und die offenen redefreudigen Belizians scheinen immer einen witzigen Spruch auf den Lippen zu haben. Vom Vibe her erinnert es mich hier an Ûtila (Honduras) und Bocas del Toro (Panama) und so stelle ich mir auch Jamaica vor. Zu tun gibt es hier nicht so super viel, vor allem, wenn man kein Taucher ist, und es ist vor allem ziemlich teuer, aber ein paar Tage kann man es sich hier sehr gut gehen lassen.
3-5 Tage / Nächte
Von México: ADO Bus von Tulum, Bacalar oder Chetumal nach Belize City (375 MX). Man muss nicht umsteigen, nur 2x aussteigen für die mexikanische Ausreise (und 550 MX Ausreisegebühr bezahlen – Achtung, nur Cash!) und die Einreise in Belize. Danach fährt der Bus durch nach Belize City, dort warten bereits unzählige Taxifahrer, die genau wissen, dass fast alle zur Fähre wollen und bringen einen direkt hin. Die Fähre kostet one way 17 Belize Dollar (ca. 7€), Return 27 BZ (Stand Januar 2019). Unser Bus hatte ziemlich Verspätung und wir haben die Fähre gerade so noch bekommen, normalerweise sollte es aber passen von den Zeiten her.
Es gibt noch eine zweite, etwas teurere aber schnellere Variante: Von hier fährt eine Fähre nach Caye Caulker, Belize via San Pedro, Caye Ambergris für rund 55 USD. Nach Ambergris dauert es 60 Min, weitere 30 Min. nach Caye Caulker
Wie auf den meisten Inseln ist auch hier alles ein wenig teuerer, und vor allem zu unserer Reisezeit (Februar) auch sehr schnell ausgebucht. Wir haben erst in der Panchos Villa* übernachtet, was ok war, aber nicht überragend. Verlängert haben wir im Vista del Mar, welches deutlich (!) günstiger ist. Zwar gibt es hier keine AC und nur Gemeinschaftsbäder, dafür hat es einen gemütlichen Balkon mit Schaukeln, Stühlen und Blick aufs Meer, Frühstück (Kaffee, Tee, Toast und Marmelade, Cornflakes, Bananen) ist im Preis enthalten, genauso wie Beach Towels.
Für Solo Traveller wurde uns das Traveller Palms empfohlen.
Nach 2.5 Monaten „Holá, buenos días“ und halbgaren spanischen Hand-Fuß-Sätzen wurde es an der Grenze zu Belize schlagartig anders. Offizielle Landessprache ist hier Englisch, gesprochen wird hier „Belizian Creole“ oder auch „Kriol“, ein Mix aus britisch Englisch und West Afrikanische Dialekte, entstanden durch die Sklaverei in der Region. Belizians sind die vermutlich offensten und nettesten Menschen, denen ich je begegnet bin! Die kleine Karibikinsel ist vielleicht nicht die schönste, aber sie hat einen tollen Vibe! Hier sind unsere Top 10 Aktivitäten für 3-4 Tage auf Caye Caulker:
1. (Das Great Blue Hole) tauchen
Vermutlich ist das der häufigste Grund, warum es die Leute nach Caye Caulker zieht. Das 318 Meter in der Diagonale und 124 Meter tiefe kreisrunde Loch im Meer ist ein Highlight für viele Taucher. Aber auch alle anderen Tauchspots hier können sich sehen lassen, denn Caye Caulker liegt, genau wie Útila, am zweitgrößten Korallenriff der Welt (Belize Barrier Reef), nach dem Great Barrier Reef in Australien – mit dem Unterschied, dass dieses hier noch intakt ist, während das Great Barrier Reef traurigerweise kürzlich für gestorben erklärt wurde. In meiner persönlichen Top 5 Liste der besten Tauchspots in der Welt werdet ihr daher viele Dive Sights in Mittelamerika sehen, denn für mich ist diese Gegend hier nach wie vor unschlagbar. Der Tauchtag zum Great Blue Hole und den beiden anderen fantastischen Dive Sites war einer der schönsten Tage meiner Reise.
2. Schnorcheln
Nicht nur für Taucher bietet das zweitgrößte Korallenriff der Welt spektakuläre Ausflüge, auch Schnorchler kommen hier auf ihre Kosten. Am besten bucht ihr eine Halbtages- oder sogar Ganztagestour, um wirklich raus ans Riff zu kommen und von einem Guide die besten Spots gezeigt zu bekommen. Die Artenvielfalt reicht von den üblichen Korallen-Fischen über Reef-Sharks, Nurse Sharks und sogar Manatees. Das Hol Chan Marine Resort mit der Shark Alley ist ein besonderes Highlight! Extra Tip: langes UV-Shirt (LINK) tragen und die Ladies mit biologisch abbaubarer Sonnencreme (LINL??) (wir wollen ja nicht, dass dieses Riff auch stirbt) SEHR gut den Po eincremen!!! Ich spreche aus schmerzhafter Erfahrung….
3. Einen Tag Beachen
Achtung: Wer eine Trauminseln mit Traumstränden erwartet hat, der wird zumindest beim zweiten Teil des Satzes enttäuscht sein. Auf der Hauptinsel gibt es hauptsächlich Stege und ein paar „Beach Bars“, die aber eher „Wasserrand Bars“ sind., denn einen echten Strand haben wir hier nicht gefunden. „The Split“ ganz im Norden ist der Part, der einem Strand noch am nächsten kommt, mit Beachvolleyballnetz, einer Bar mit lauter Musik und Liegestühlen, der Sand ist hier jedoch nur ein paar Zentimeter tief und der Wasserrand einbetoniert. Einen deutlich netteren Spot in dieser Art haben wir beim Iguana Inn Hotel & Beach bar entdeckt. Hier gibt es sogar eine Seepferdchen-Station! Für einen kompletten Strand-Tag empfehlen wir den Koko King Caye Caulker auf der mittlerweile abgetrennten Insel gegenüber von „The Split“. Keine Sorge, ihr braucht nicht rüberwaten, in regelmäßigen Abständen fährt ein kostenloses Wassertaxi von einem Dock etwas Süd-Westlich von The Split dort herüber. Der Koko King ist ein Restaurant bzw. Beach Club, an dem auch ein kleines Hotel angeschlossen ist. Für 25 bzw. 50 BZ$ kann man sich Liegen und Swing Beds im Schatten mieten. Eigenes Essen und Trinken darf nicht mitgenommen werden.
4. Die Insel erkunden
Hier gibt es drei Möglichkeiten: per pedes, mit einem Leihfahrrad oder dem hier üblichen Fortbewegungsmittel, einem Golf Kart, die es hier ebenfalls zu mieten gibt. Zugegeben, viel gibt es auf der rund 8 Kilometer langen Insel nicht zu entdecken, aber unten kurz vor‘m Airport gibt es ein kleines Natural Resort und es ist ganz nett, einmal durch fast alle Straßen abseits der Hauptmeile gestromert zu sein.
5. Den Sonnenuntergang beim Iguana Inn schauen
Die Beach Bar des Iguana Inns sehr schön und entfaltet ihr gesamtes Potenzial zum Sonnenuntergang. Hier könnt ihr nicht nur den Sonnenuntergang mit einem kalten Getränk in der Hand bewundern, sondern auch Dutzende Pelikane aus der Nähe sehen und nach Sonnenuntergang lohnt sich der Blick vom Dock ins Wasser: wir haben etliche Fische, eine Muräne und sogar einen großen Stachelrochen gesehen!
6. Schlemmen
Abends erwacht Caye Caulker zum Leben. In den unzähligen Bars und Restaurants wird oft gegrillt, Spezialität der Insel ist Lobster vom BBQ. Da ich scharfes Essen liebe, bin ich vor allem bei der Jamaikan Jerk Variante auf meine Kosten gekommen
7. Mit dem Kayak die Insel vom Wasser aus erkunden
Einige Hotels bieten kostenlose Leih-Kayaks an, ansonsten gibt es viele Stellen, an denen man sich welche mieten kann.
8. Eine weitere Wassersportart ausprobieren
Wie gesagt, hier dreht sich fast alles um Altivitäten. Neben Schnorcheln, Tauchen und Kayaken wird hier auch SUP, Kite Surfen und Jetski angeboten.
9. Angeln gehen
Es gibt Halbtages- und Ganztages Optionen, zum Beispiel mit diesen sehr gut bewerteten Jungs von King Fish Tours. Als Highlight wird am Ende gegrillt, was gefischt wurde.
10. Ein Flug über das Blue Hole
Wer ein paar Dollars mehr hat (rund 200 $US) , kann auch einen Flug über das Blue Hole buchen und das Naturwunder aus der Höhe bestaunen.
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